„Lebensgefahr“ – Unbekannte legen in Mannheim Steine auf Schienen
Mannheim - Eine Entgleisung mutwillig in Kauf genommen haben unbekannte Täter, die an zwei Stellen absichtlich Steine auf die Schienen gelegt haben! Laut Polizei „lebensgefährlich“.
Lebensgefährlicher Irrsinn am Dienstag (21. Februar) in Mannheim! An gleich zwei Stellen haben bislang unbekannte Personen im Bereich Mannheim-Rheinau und Mannheim-Waldhof mehrere Steine auf Bahngleise gelegt. Zwei Züge sind bei diesem gefährlichen Unterfangen beschädigt worden, jedoch glücklicherweise nicht entgleist. Jedoch ist es zu Verzögerungen im Bahnverkehr gekommen.
Unbekannte Täter legen Steine auf Schienen – Lokführer bemerkt verdächtige Jugendliche
Gegen 13:30 Uhr meldet der S-Bahn Fahrer der S9 zwischen Mannheim und Karlsruhe, mehrere Schottersteine und Betonstücke überfahren zu haben. Der aufmerksame Lokführer erkennt am Ereignisort zwar mehrere Jugendliche, die für die Tat in Frage kommen, kann jedoch aufgrund der Geschwindigkeit keine Beschreibungen der Verdächtigen abgeben.
Doch damit nicht genug: Wenige Stunden später meldet der Lokführer einer Regionalbahn zwischen Lampertheim und Mannheim ebenfalls Schottersteine auf den Gleisen, die er überrollt hat. Auch hier stellten die Beamten vor Ort keine Verursacher mehr fest. Beide Züge konnten ihre Fahrten fortsetzen und werden aktuell in einer Werkstatt überprüft. Die jeweilige Schadenshöhe kann bislang nicht beziffert werden und ist Gegenstand der Ermittlungen durch die Bundespolizei.
Bundespolizei warnt vor „Lebensgefahr“ nicht nur für Steinleger selbst
Die zuständige Bundespolizei weist darauf hin, dass es sehr gefährlich ist, Gegenstände auf die Gleise zu legen. Züge, die Steine überfahren, machen diese zu Geschossen, die unkontrolliert umherfliegen. Damit begeben sich auch die Verursacher in Lebensgefahr. Auch für den Lokführer und die Fahrgäste im Zug kann diese Handlung lebensgefährlich sein. Im schlimmsten Fall kann es dabei sogar zur Entgleisung eines Zuges kommen.
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Gegen die bislang unbekannten Personen wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Der Fall erinnert an die schlimmen Vorfälle im Herbst 2022 auf der anderen Rheinseite in Ludwigshafen, wo Jugendliche mehrfach Steine auf die Tram-Gleise gelegt haben. Am 8. Oktober entgleiste dabei sogar eine Straßenbahn in Rheingönheim. (pol/pek)