Wo trällerte der berühmteste „Sohn Mannheims“ im Gospel-Chor seine ersten Liedchen? Und wo steht Mannheims älteste Kirche? Antwort: Im beschaulichen Wallstadt.
Da Wallstadt zumindest im Zweiten Weltkrieg von Zerstörungen verschont blieb, konnte sich der Stadtteil seinen ländlichen Charme früherer Zeiten bewahren.
In den Jahrhunderten nach der erstmaligen Erwähnung von „Walahastath“ im Lorscher Codex (März 766) hatte die Gemeinde weniger Glück: Sowohl im Dreißigjährigen Krieg (1622), als nur noch der Kirchturm übrig blieb, als auch im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Wallstadt verwüstet.
Die Überlebenden flüchteten in die Nachbargemeinden Feudenheim und Käfertal, behielten aber ihren Grundbesitz. Zeitweise war Wallstadt jedoch menschenleer und entvölkert!
Das hat sich in der Neuzeit grundlegend geändert: 7.800 Einwohner leben heute in Wallstadt. Besonders malerisch sind der über 40 Meter hohe Wasserturm (1906 erbaut) und das 1838 erbaute Rathaus samt Rathausplatz. Seit 1909 verbindet eine Bahnlinie Wallstadt direkt mit Mannheim – wo das Dorf am 1. Juli 1929 eingemeindet wurde.
Ein reges Vereinsleben, vier Kitas und eine Grundschule machen Wallstadt attraktiv für junge Familien. Im „Celebration Gospel Choir“ hat ein gewisser Xavier Naidoo seine Gesangskarriere begonnen.
Im Norden entstand 1997 auf rund 17 Hektar mit 930 Wohneinheiten das bundesweit größte ökologische Neubaugebiet. Generell ist Wallstadt einer der am schnellsten wachsenden Stadtteile Mannheims.
Heute beherbergt der kleine Ortsteil Straßenheim die Pferde- und Hundestaffel der Polizei und mit der Magdalenenkapelle die älteste Kirche Mannheims.