Wahrscheinlich der Stadtteil, der aufgrund des gleichnamigen Fußball-Clubs und Trainer-Legende Sepp Herberger deutschlandweit am bekanntesten sein dürfte.
Außer dem traditionsreichen Arbeiterviertel Waldhof selbst zählen auch Luzenberg und Gartenstadt zu diesem im Norden Mannheims gelegenen Bezirk. Insgesamt rund 24.000 Menschen leben hier.
Alleine bei den beiden Global Playern Daimler und Roche Diagnostics arbeiten auf dem Waldhof rund 17.000 Menschen – Roche 138 Jahre lang unter dem Namen Boehringer Mannheim.
Auch Karl Drais, Erfinder des Laufrades Draisine, hatte ein Werk auf dem Waldhof. In der 1885 gegründeten Zellstofffabrik Waldhof werden unter anderem Zewa-Küchenrollen produziert.
Der Waldhof wurde 1897 gemeinsam mit Käfertal in die Stadt Mannheim eingemeindet. Durch die Industrialisierung und die Ansiedlung von Fabriken explodierte die Einwohnerzahl geradezu. Der Waldhof-Ost wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg als Wohngebiet erschlossen.
Findet man südlich des Speckwegs fast ausschließlich Einfamilien- und kleine Mehrfamilienhäuser, ist der Nordwesten von Reihen- und Hochhäuser geprägt. Im Ostteil befindet sich der Bahnhof, der an der Riedbahn liegt und eine rasche Verbindung in die Quadrate per Straßenbahn ermöglicht.
Doch mit dem Naherholungsgebiet Käfertaler Wald in der Gartenstadt ist auch die Freizeit schnell erreicht, kann man toll Wandern oder anderen Sportaktivitäten nachgehen. Dies etwa auch beim bundesweit bekannten Fußball-Verein SV Waldhof Mannheim (1907 gegründet), bei dem Nationalspieler wie Jürgen Kohler und Christian Wörns, aber auch Weltmeister-Trainer Sepp Herberger, der ‚Chef‘ beim Wunder von Bern, aktiv waren. Inzwischen spielt der frühere Bundesligist (1983 bis 1990) in der Regionalliga Südwest.