Eigenes Schloss, Bahnhof, Wasserturm, Neckar-Lage samt Brücke: Das idyllische Seckenheim gilt als „Mini-Ausgabe“ der großen Schwester Mannheim.
Das Dörfchen Seckenheim geht auf die Besiedlung in römischer Zeit (zwischen 74 n. Chr. und dem frühen 2. Jahrhundert) zurück. Namentlich erstmals erwähnt wird es 766 im Lorscher Codex.
Bereits 1439 war es ein wohlhabendes Dorf, wurde jedoch durch den Anbau von Tabak im 19. Jahrhundert zu einem der reichsten in ganz Baden.
Seit 1873 gab es einen gewaltigen Sprung der Einwohnerzahl: Waren es 1835 noch 1.738 Seckenheimer, siedelten sich mit dem Bau der Chemie-Fabrik „Rheinau“ und der darum entstehenden Siedlung bis 1910 mit 5.754 Menschen mehr als dreimal so viele an.
Malerische Bauernhäuser prägen das Stadtbild des heute 9,4 Quadratkilometer großen Stadtteils. Dank eigenem Schloss, Bahnhof, der Lage am Neckar mit Brücke nach Ilvesheim und einem Wasserturm (37,7 Meter) sprechen manche gerne von einem „Mini-Mannheim“. Letzterer hat dank seines runden Daches den Spitznamen „Glatzkopp“ und wird inzwischen für Tagungen und Veranstaltungen genutzt. Das Alte Rathaus (1718 erbaut) verlor seine eigentliche Aufgabe mit der Eingemeindung 1930.
Außer Fußball, Tennis, Handball, Turnen und Ballett wird auch Karneval in Seckenheim groß geschrieben.
Nicht nur deshalb, sondern auch aufgrund zwölf Kitas und vier Schulen ist „Seggene“ bei Familien beliebt. So wurden im Westen und Süden ab 1980 Neubaugebiete erschlossen – heute zählt der zweitöstlichste Stadtteil rund 15.600 Einwohner.
Es gibt zwar wenige Geschäfte, die Einkaufsstadt Mannheim ist jedoch nur acht Kilometer entfernt, außerdem grenzen die Gewerbegebiet Neckarau, Neuostheim/Neuhermsheim und Rheinau an.
Und auch, wenn Viele denken, die 2005 eröffnete SAP Arena gehört noch zu Neuhermsheim – die moderne Multifunktionshalle zählt zum Stadtteil Hochstätt.