Industrie, Naherholungsgebiete, Shopping-Meile, Schwimmbäder, Konzert-Hallen: Neckarau ist wie ein Stadt in der Stadt – war es ja bis ins Jahr 1899 auch.
Obwohl dieser Stadtteil wesentlich näher am Rhein als am Neckar liegt, heißt er Neckarau. Er ist geprägt durch krasse Gegensätze zwischen Industrie (Großkraftwerk) und grüner Natur (Reißinsel, Silberpappel).
Im 19. Jahrhundert siedelten sich hier viele namhafte Industriebetriebe wie Joseph Vögele (1836) oder die Rheinische Hartgummi-Waaren-Fabrik (1873) an. So wurde Neckarau zu einem Arbeiterbezirk.
Als damals größtes Dorf in Baden wurde Neckarau erst 1899 in Mannheim eingemeindet. In einer Epoche mit enormer Industrialisierung, die 1921 im Bau des Großkraftwerkes gipfelte. An der wichtigen Bahn-Trasse Mannheim-Karlsruhe wurde Neckarau mit einem eigenen Bahnhof angebunden.
Aufgrund des Wandels weg vom reinen Industriestandort wurde in den 1980ern ein neuer Industriepark aus dem Boden ‚gestampft‘.
Die Neckarauer sind bodenständig, Vereinsmenschen (z.B. Narrengilde „Die Pilwe“) und sozial engagiert. Mit Stollenwörthweiher, Campingplatz, Strandbad, Golfplatz, Reitgemeinschaft und vielen Sportvereinen hat Neckarau einen hohen Freizeitwert. Alt und jung zieht es ins grüne Aufeld mit seinen rund 1.000 Tierarten.
Konzerte, Kunst und Party versprechen Alte Seilerei, Großraum-Disco MS Connexion, Rheingoldhalle und Altes Pumpwerk.
Zum Shoppen ist Neckarau derart beliebt, dass dort mehr Menschen einkaufen, als es mit 16.500 Einwohner hat. Das liegt sicher auch an den netten Cafés und Restaurants – teils in idyllischer Wasserlage.