Nicht nur aufgrund der ‚grünen Lunge’, vielen Vereinen, regem Fasnachtstreiben und einem kultigen Straßenfest ist Käfertal bei Anwohnern und Besuchern beliebt.
Einer der grünsten und mit rund 24.000 Menschen einwohnerreichsten Stadtteile Mannheims ist Käfertal mit dem größten Wald im Stadtgebiet – dem Käfertaler Wald. Bereits 1853 begann die Industrialisierung des nordöstlich gelegenen Käfertals mit der Ansiedlung einer Spiegelfabrik.
Kurz danach kamen die Firmen Weyl, Böhringer und Zellstoff in den Stadtteilen Waldhof und Luzenberg dazu, die damals noch zu Käfertal gehörten. Durch die Fabrikarbeiter änderte sich auch die Einwohnerschaft grundlegend, die sich zuvor fast ausschließlich aus alteingesessenen Bauern- und Handwerkerfamilien zusammensetzte.
Mit der Gemeinde Mannheim errichtete Käfertal 1883/84 ein gemeinsames Wasserwerk – die Eingemeindung erfolgte schließlich nach fünfjähriger Verhandlung (1897). In der ‚Neuzeit‘ trifft ländliche Tradition auf Moderne: Denn statt mit Landwirtschaft verdienen sich die Käfertaler ihre Brötchen etwa bei ABB oder ‚beim Benz‘.
Quasi eine Stadt im Stadtteil entstand in den 1990ern auf dem ehemaligen Gelände der US-Kaserne Benjamin-Franklin-Village – mit dem Wohngebiet Rott.
Diese Siedlung hat ein eigenes Theater, Bücherei, Sportarena und Bowling-Center. Nicht nur als ‚grüne Lunge‘, sondern auch aufgrund des bunten Vereinslebens und als Fasnachtshochburg („Die Löwenjäger“, „Die Spargelstecher“) ist Käfertal beliebt bei Familien.
Vielleicht gelten die Käfertaler gerade deshalb als besonders entspannt und das Zusammenleben dort als unaufgeregt. Das Straßenfest ist eines der ältesten der Region. In nächster Zukunft bestimmen die Planung und Umsetzung der Bundesgartenschau 2023, die Konversion der US-Militärflächen und die Sanierung des Ortszentrums eine zentrale Rolle.