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Große Einbürgerungsfeier im Schloss – Stadt begrüßt über 1.000 neue Mannheimer

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Von: Peter Kiefer

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Mannheim - Zum inzwischen 23. Mal hat die Stadt in einer Feierstunde die neu eingebürgerten Menschen in Mannheim begrüßt. Erstmals stammen die meisten nicht aus der Türkei:

In Mannheim sind im Jahr 2022 wieder Hunderte Menschen aus vielen Ländern eingebürgert worden. Auffällig: Erstmals überhaupt stammen die meisten Neubürger in dem „Einbürgerungsranking“ nicht aus der Türkei, sondern aus dem Nachbarland Syrien. Insgesamt können 1.018 Menschen aus 82 Nationen neu begrüßt werden.

1.018 neue Bürger aus 82 Ländern in Mannheim

Zum letzten Mal in seiner 16-jährigen Amtszeit hat der scheidende Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz (SPD) bei der 23. Einbürgerungsfeier der Stadt Mannheim im Rittersaal des Mannheimer Schlosses wieder Bürger in der Quadratestadt begrüßt, die sich in den vergangenen zehn Monaten für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden haben.

Und die Zahl derer, die diese Entscheidung getroffen haben, ist gestiegen: Im letzten Jahr wurden in Mannheim mehr als 1.000 Personen eingebürgert. Die 1.018 neuen Staatsbürger kamen aus 82 Ländern. Die Zahl der Einbürgerungsanträge hat sich mit insgesamt 1.562 Anträgen im Vergleich zu 2019 verdoppelt.

Zum letzten Mal hat der aus seinem Amt scheidende OB Dr. Peter Kurz (SPD) die Neubürger im Schloss begrüßt. (Fotomontage)
Zum letzten Mal hat der aus seinem Amt scheidende OB Dr. Peter Kurz (SPD) die Neubürger im Schloss begrüßt. (Fotomontage) © MANNHEIM24/Peter Kiefer; Stadt Mannheim/Ben van Skyhawk

„Es ist erfreulich, dass so viele Menschen in Mannheim sich für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden haben und damit auch für den Erhalt aller Teilhaberechte in Deutschland“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz. Und er ergänzt: „Eine so hohe Zahl von Einbürgerungen ist auch auf das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einbürgerungsbehörde zurückzuführen“.

Türkei stellt nicht mehr die meisten Mannheimer Neubürger

Erstmals führt im „Einbürgerungsranking“ der am häufigsten eingebürgerten Staatsangehörigkeiten Syrien – statt wie seit Jahren die Türkei. Insbesondere Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien haben ein starkes Interesse an der deutschen Staatsangehörigkeit. Mit der angekündigten Erleichterung bei den Voraussetzungen zum Erhalt des deutschen Passes ist mit einer weiteren Zunahme von Einbürgerungsanträgen zu rechnen.

Aufgrund der Entwicklung der Anträge wurde die Mannheimer Einbürgerungsbehörde deshalb Mitte 2022 personell verstärkt. Eine weitere Personalaufstockung ist geplant. Generell wächst die Einwohnerzahl Mannheims – und zwar schneller als gedacht.

OB Kurz hebt Bedeutung der Demokratie hervor

Der Oberbürgermeister ging in seiner Ansprache auf die Bedeutung der Demokratie für das Gemeinwesen, die damit verbundenen Rechte aber auch Pflichten ein. Eine aktive Bürgerschaft sei Grundvoraussetzung für das Funktionieren einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft.

„Konstruktive Kontroverse, Kompromissfähigkeit und die Bereitschaft diese als Stärke und nicht als Schwäche zu bewerten, die Abwägung widerstreitender Interessenlagen – dies alles sind notwendige Grundfähigkeiten in demokratischen Gemeinschaften. Diese Grundfähigkeiten zu sichern, zu fördern und zu stärken in einer zunehmend heterogener werdenden Gesellschaft, ist Voraussetzung für das Funktionieren eines demokratischen und solidarischen Gemeinwesens“, so OB Kurz.

„Sowohl die Rechte als auch die Pflichten deutscher Staatsbürger übernehmen“

Und er gab den neu Eingebürgerten mit auf den Weg: „Sie, als nun Eingebürgerte und damit Neu-Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, haben für sich und die Stadtgesellschaft Klarheit geschaffen, sowohl die Rechte als auch die Pflichten von deutschen Staatsbürger*innen übernehmen zu wollen. Nutzen Sie diese umfassenden Möglichkeiten der Mitgestaltung unseres Gemeinwesens, insbesondere mit Blick auf die anstehenden Wahlen in diesem und im nächsten Jahr.“

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Der Oberbürgermeister erinnerte im Rahmen der Feier auch an die Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien und sprach sein Mitgefühl für die Opfer und für all die Menschen, die Verwandte und Freunde verloren haben, aus. Erst vor wenigen Tagen haben der VfR Mannheim und der SV Waldhof bei einem Benefizspiel ein deutliches Zeichen gesetzt. (pek mit PM)

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