Mannheim: Luisenpark nimmt Abschied von Jersey-Kühen Klara und Heidi
Mannheim – Seit vielen Jahren lebten die Jersey-Kühe Heidi und Klara im Luisenpark. Jetzt ist eines der Rinder gestorben und auch von dem anderen muss der Park Abschied nehmen.
Die Stadtpark-Gesellschaft Mannheim hat eine traurige Nachricht zu verkünden: Die Jersey-Rinder Heidi und Klara lebten jahrelang im Luisenpark. Nun muss der dortige Bauernhof Abschied von ihnen nehmen. Klara litt an einer schweren Entzündung, von der die Tierärzte sie erlösten. Damit die andere Kuh, Heidi, nicht alleine zurückbleibt, wird sie nun auf eine Weide in der Umgebung umziehen.
Park | Luisenpark |
Ort | Mannheim |
Gründung | 1886 |
Luisenpark Mannheim: Abschied von Kuh Klara – Rind litt an schwerer Kieferentzündung
Das Rind Klara hatte eine Entzündung im Kiefer. Diese war so schwer, dass sie weder durch einen chirurgischen Eingriff noch durch Antibiotika bekämpft werden konnte. Dadurch konnte Klara nicht mehr kauen. Hätte man das Tier am Leben gelassen, hätte es nur mit großen Schmerzen weiterleben können. Das wollten ihr die Parkzoologen nicht antun. Schweren Herzens mussten sie das Rind einschläfern lassen.
„Für uns gab es im Grunde keine Handlungsalternativen“, sagt Christine Krämer, Leiterin der Zoologie in den Stadtparks. „Eine Option, bei der das Tier leidet, ist für uns keine Option. Am Ende darf nur das Tierwohl zählen.“ Für alle, Kollegen, Tierpfleger und Besucher sei es sehr schwer, so Christine Krämer über die Entscheidung.
Luisenpark Mannheim: Jersey-Rind Heidi verliert mit Klara ihre Herde
„Heidi würde sehr unter Klaras Abschied leiden, sie ist die Zurückgelassene“, erklärt Krämer. Kühe seien Herdentiere. Für Heidi sei die Artgenossin ihre Herde gewesen. Die beiden Rinder hätten ihr Leben lang Seite an Seite verbracht. Es wurde darüber nachgedacht, wie sich der Verlust von Klara auf Heidi auswirken würde. Schließlich wäre sie dann alleine im Gehege verblieben.
Man habe darüber nachgedacht, schnell ei zweites Rind zu besorgen, damit Heidi nicht lange alleine bleibt. Ein „Ersatz“-Rind zu besorgen, gilt in Fachkreisen als problematisch, da es keine Garantie dafür gibt, dass beide Tiere harmonieren, heißt es weiter in der Pressemeldung der Stadtpark Mannheim gemeinnützige GmbH.
Luisenpark Mannheim: Jersey-Kuh Heidi zieht zu einer Herde in der Umgebung
Um schnell eine Unterkunft für die einsame Kuh Heidi zu finden, habe das Team Zoologie in den letzten Tagen alle Hebel in Bewegung gesetzt. Unzählige Gespräche habe man geführt und schließlich habe man eine gute Lösung gefunden: Das Jersey-Rind darf zu einer Herde ziehen, die auf einer Weide in der Umgebung lebt.
.„Bei der Weidenhaltung ist die Chance, dass das Tier in der neuen Herde einen Gefährten findet, sehr hoch“ erklärt Zoologin Christine Krämer. In nächster Zeit werden also keine Jersey-Rinder mehr im Bauernhof des Luisenparks Mannheim zu sehen sein. Doch die Vorstellung, dass Kuh Heidi bei Artgenossen leben kann „ist für uns und hoffentlich auch für unsere Besucher ein Trost“, so Christine Krämer. (resa)