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Steigende Zahlen – rund 1.000 Flüchtlinge in Mannheim untergebracht

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Von: Florian Römer

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Mannheim - Bundesweit steigen die Flüchtlingszahlen. Kommunen müssen zur Unterbringung immer öfter wieder auf Notunterkünfte zurückgreifen. So ist die Situation in der Quadratestadt:

Seit gut einem Jahr steigen die Flüchtlingszahlen in Deutschland – und das nicht allein wegen des Kriegs in der Ukraine. 2022 waren rund 170.000 Menschen auf der Flucht in Baden-Württemberg untergekommen. Kommunen geraten zunehmend unter Druck, Kapazitäten für die Unterbringung der Geflüchteten zu schaffen. In Mannheim geht man davon aus, dieses Jahr bis zu 2.000 Flüchtlinge unterbringen zu müssen.

Steigende Zahlen – rund 1.000 Flüchtlinge in Mannheim untergebracht

Nach der Schließung der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in der Industriestraße wegen anstehender Sanierungsarbeiten im Jahr 2020 bekommt Mannheim vom Land wieder Flüchtlinge zur Unterbringung zugewiesen. Eigentlich sollten die Arbeiten Ende des letzten Jahres abgeschlossen werden und die LEA wieder in Betrieb gehen. Doch die Inbetriebnahme verzögerte sich. Jetzt wird „frühestens Ende 2023“ mit einem Abschluss der Arbeiten gerechnet.

Bis Ende Januar hat Mannheim rund 950 Flüchtlinge in kommunalen Unterkünften untergebracht. „Im Februar wurden uns nur 54 Personen zugewiesen“, erklärt eine Stadtsprecherin auf Anfrage von MANNHEIM24. „Aktuell beläuft sich die Anzahl der Geflüchteten in unseren Gemeinschaftsunterkünften auf rund 1.000 Personen.“

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Viele Kommunen sehen sich angesichts der hohen Zugangszahlen gezwungen, Notunterkünfte einzurichten oder zu reaktivieren. Ludwigshafen musste jüngst die ehemalige Notunterkunft in der Wattstraße wieder in Betrieb nehmen, da die verfügbaren Unterkünfte belegt sind. Geplant ist eine Unterbringung von bis zu 130 Menschen auf dem früheren Pfalzwerke-Gelände.

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Auch auf der Ostseite des Rheins wappnet man sich für den Fall, dass die Unterbringungskapazitäten für Geflüchtete nicht mehr ausreichen: Mitte Februar ließ Mannheim die Lilli-Gräber-Halle im Stadtteil Friedrichsfeld herrichten. Bis zu 200 Menschen sollen in der Notunterkunft, falls nötig, untergebracht werden können. Zudem geht die Stadt davon aus, dass eine weitere Halle mit Geflüchteten belegt werden muss. Welche Halle betroffen ist, steht nach Aussage der Stadtsprecherin derzeit noch nicht fest. (rmx)

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