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Erdbebenhilfe für Türkei und Syrien: Das plant die Stadt Mannheim mit Vereinen und Unternehmen

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Von: Madlen Trefzer

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Mannheim - Nach dem zerstörerischen Erdbeben in der Türkei und in Syrien setzt sich die Stadt Mannheim nach wie vor für die von der Katastrophe betroffenen Menschen ein. Vereine und Unternehmen ziehen mit.

Die Stadt Mannheim und zahlreiche Vereine, Verbände und Unternehmen der türkeistämmigen Bürger aus Mannheim haben sich zu einer Arbeitsgruppe zusammengefunden, um die weitere Erdbebenhilfe gemeinsam zu koordinieren. Die Initiative dafür ergriffen der Mannheimer Unternehmer Mustafa Baklan und der Vorsitzende des Vereins „Mannheim hilft ohne Grenzen“, Mustafa Dedekeloğlu.

Stadt Mannheim und Vereine helfen Erdbebenopfern: Mittel- und langfristige Ziele vereinbaren

„Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen, Vereine und Initiativen in den letzten sechs Wochen große Hilfe für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien geleistet haben. Jetzt gilt es, im nächsten Schritt die Arbeit untereinander zu koordinieren und auch mittel- und langfristige Ziele zu vereinbaren Ich bin Herrn Baklan und Herrn Dedekeloğlu sehr dankbar, dass sie hierfür die Initiative ergriffen haben,“ so Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz.

Mustafa Baklan berichtet gegenüber der Stadt Mannheim, dass die Arbeitsgruppe sich darauf verständigt habe, Spendenmittel für den Kauf von faltbaren Containern zu nutzen: „Viele Menschen benötigen eine Unterkunft, Zelte sind keine Lösung. Mit den jetzt gesammelten Spenden werden wir zunächst faltbare Wohncontainer erwerben und zur Verfügung stellen.“

Vorteile von Wohncontainern: So kann den Erdbebenopfern in Türkei und Syrien wirklich geholfen werden

„Der Vorteil daran ist, dass sie einfacher zu transportieren sind und nachdem die Menschen wieder feste Unterkünfte haben, an andere Krisenorte gebracht werden können“, erklärt Mustafa Baklan weiter. Wichtig seien aber auch lang- und mittelfristige Maßnahmeplanungen, wie beispielsweise der Bau eines Schulgebäudes, einer Kindertageseinrichtung oder eines medizinischen Zentrums. 

Mustafa Dedekeloğlu verwies dabei auf die Erfahrung, die „Mannheim hilft ohne Grenzen“ bereits sammeln konnte: „In Kilis an der türkisch-syrischen Grenze haben wir erfolgreich und mit Unterstützung des Fachbereichs Internationales der Stadtverwaltung ein kommunales Bildungszentrum für geflüchtete syrische und türkische Frauen aufgebaut. Das können wir sicherlich an anderer Stelle wiederholen“, so Dedekeloğlu gegenüber der Stadt Mannheim.

Fokus der Erdbebenhilfe liegt bei der Mannheimer Arbeitsgruppe auf Türkei – das soll sich nun ändern

Aktuell fokussiert sich die Arbeitsgruppe auf die Türkei-Hilfe, das soll sich aber ändern. „Auch wenn es aktuell keine staatlichen Strukturen in Syrien gibt, mit denen wir zusammenarbeiten könnten, soll sich die Arbeitsgruppe ebenso mit der Hilfe in Syrien beschäftigen.“ Auch das Mannheimer Unternehmen Bauhaus spendete nach der Erdbeben-Katastrophe 100.000 Euro an Türkei und Syrien. – Bauhaus agierte allerdings nach Eigeninitiative außerhalb der Mannheimer Arbeitsgruppe.

Die Arbeitsgruppe hatte bereits getagt und in einer städtischen Veranstaltung mit Vereins- und Gemeindevertretern sowie Multiplikatoren der türkeistämmigen Bevölkerung Mannheims einen Informations- und Erfahrungsaustausch über Hilfsmaßnahmen angeboten und durch die Ausländerbehörde über aktuelle Visa-Regelungen informiert. (PM/mad)

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