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BUGA23 in Mannheim: So werden die Anwohner um das Gelände der Bundesgartenschau geschützt

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Von: Peter Kiefer

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Mannheim - Ein Jahr vor der BUGA23 hat die Stadt ihr Sicherheitskonzept zum Schutz der Anwohner vorgestellt. Jetzt beginnt der Versand der Tagesparkscheine. Was Anwohner wissen müssen:

Update vom 28. März 2023: Während der Zeit der BUGA23 sollen im Umfeld der beiden Ausstellungsflächen Spinelli und Luisenpark nur noch Anwohnende mit Bewohnerparkausweis parken. In bestimmten Bereichen mit Einrichtungen des täglichen Bedarfs ist für alle für die Dauer von zwei Stunden das Parken mit Parkscheibe möglich. Dadurch soll vermieden werden, dass Gäste der BUGA die ausgewiesenen Wegweisungs- und Parkleitsysteme ignorieren, etwa um Parkgebühren zu vermeiden, und stattdessen wild in den Wohngebieten in Mannheim parken.

Anwohnerparken bei BUGA23: Versand der Tagesparkscheine beginnt

Die Aufstellung der Beschilderung ist fast abgeschlossen und damit sogar vor dem ursprünglichen Zeitplan. Kurz vor Eröffnung wird dann auch die Verhüllung der Beschilderung abgenommen, sodass die Schilder gültig werden. Parallel werden nun die Tagesparkscheine versendet. Jede volljährige Person, die mit ihrem Hauptwohnsitz in einer nur für die BUGA eingeführten temporären Bewohnerparkzone wohnt, erhält 20 Tagesparkscheine zur persönlichen Verwendung für Gäste im Zeitraum der BUGA. Die Tagesparkscheine sind gültig vom 14. April bis einschließlich 8. Oktober 2023.

Die Tagesparkscheine für rund 15.800 berechtigte Personen werden aktuell mit dazugehörigem Anschreiben gedruckt und versendet. Alle Tagesparkscheine werden in den nächsten drei Wochen automatisch per Post, garantiert pünktlich bis 13. April 2023, den Haushalten zugestellt. Die berechtigten Personen müssen nicht selbst aktiv werden.

Bewohner-Parkzonen während BUGA23 in Mannheim: Das ist jetzt wichtig

Update vom 1. März 2023: Um den öffentlichen Parkraum der Anwohner für die Dauer der BUGA23 (14. April bis 8. Oktober 2023) zu schützen, richtet die Stadt Mannheim temporäre Bewohner-Parkzonen ein. Die ersten Schilder stehen schon. Betroffen sind die Stadtteile Neuhermsheim, Neuostheim und größtenteils Käfertal-Süd und Käfertal-Rott. Seit Anfang Februar erfolgt die abschließende Beschilderung im Stadtteil Feudenheim.  

Bewohnerparken während der BUGA23: Stadt Mannheim stellt Ausweis zur Verfügung

Bis Ende März sollen die insgesamt rund 500 Schilder aufgestellt sein und bis zum Start der BUGA abgedeckt bleiben. Das geht aus einer Pressemitteilung der Stadt Mannheim hervor. Die verkehrsrechtliche Gültigkeit der Schilder beginnt ab dem 14. April und endet am letzten Tag der BUGA, am 8. Oktober. Nach der BUGA wird die Beschilderung wieder zurückgebaut.

Der Parkraum soll insbesondere den Anwohnern vorbehalten bleiben. Deshalb können Anwohner in diesen Bewohner-Parkzonen mit einem kostenlosen Bewohnerparkausweis parken. Weitere Informationen findet man unter www.mannheim.de/bewohnerparken. Der Bewohnerparkausweis kann seit 31. Januar 2023 digital über das Bürgerportal beantragt werden. Für die digitale Antragstellung benötigt man lediglich eine gültige E-Mail-Adresse.

Nach der Antragstellung erhält man eine Benachrichtigung per E-Mail. Dann kann man seinen Bewohnerparkausweis herunterladen, ausdrucken und speichern. Alternativ kann der Bewohnerparkausweis aber auch persönlich in einem Bürgerservice beantragt werden. Termine können unter www.mannheim.de/terminreservierung oder telefonisch über die Behördennummer 115 vereinbart werden.

Mannheim: BUGA23 – Stadt hat Sicherheitskonzept gegen Falschparker

Erstmeldung vom 14. April 2022: Mit dem offiziellen Beginn des Kartenvorverkaufs am Donnerstag (14. April) steigt die Vorfreunde auf die Bundesgartenschau 2023 in Mannheim. Rund 2,1 Millionen Besucher werden als Gäste in der Quadratestadt erwartet. Die Bundesgartenschaugesellschaft Mannheim 2023 gGmbH hat hierzu ein Verkehrsmanagementkonzept aufgestellt.

AusstellungBundesgartenschau
AusrichterStadt Mannheim
Zeitraum14. April bis 8. Oktober 2023

Mannheim: Parken am Maimarkt – Shuttle-Busse zum BUGA-Gelände

Menschen, die mit dem eigenen Auto anreisen sowie mit Reisebussen und Wohnmobilen, werden auf den Großparkplatz P20 am Maimarktgelände geleitet und von dort mit Shuttle-Bussen zum Ausstellungsareal befördert. Ergänzend dazu hat die Stadtverwaltung ein Anwohnerschutzkonzept erarbeitet:

Während der Zeit der BUGA23, an insgesamt 180 Tagen, sollen im Umfeld der beiden Ausstellungsareale Spinelli und Luisenpark nur noch Anwohnende mit Bewohnerparkausweis parken oder in bestimmten Bereichen mit Entrichtungen des täglichen Bedarfs mit Parkscheibe.

Eine der Seilbahn-Gondeln wirbt für den offiziellen Vorverkaufsstart für die BUGA23 in Mannheim.
Eine der Seilbahn-Gondeln wirbt für den offiziellen Vorverkaufsstart für die BUGA23 in Mannheim. © MANNHEIM24/Sina Koch

BUGA23 in Mannheim: Anwohnerschutzkonzept mit großer Mehrheit beschlossen

Das Konzept wurde den Bezirksbeiräten in den betroffenen Stadtteilen vorgestellt, im Herbst im Unterausschuss Konversion vorberaten und anschließend mit großer Mehrheit im Hauptausschuss und im Ausschuss für Umwelt und Technik und dem Betriebsausschuss Technische Betriebe beschlossen.
 
„Mit dem Anwohnerschutzkonzept werden - wie der Name schon sagt - die Anwohnerinnen und Anwohner davor geschützt, dass Gäste der BUGA die ausgewiesenen Wegweisungs- und Parkleitsysteme ignorieren, etwa um Parkgebühren zu vermeiden, und stattdessen wild in den Wohngebieten parken“, erläutert der für Stadtentwicklung und Verkehrsplanung zuständige Bürgermeister Ralf Eisenhauer (SPD).

BUGA23 in Mannheim: Schutzwürdige Stadtteile und Maßnahmen

Die Verwaltung hat zunächst die Bereiche, die innerhalb eines 500-Meter- und 1.000-Meter-Radius um die beiden Ausstellungsareale Spinelli und Luisenpark (Ein- und Ausgänge) liegen, in einer umfassenden Bestandsanalyse untersucht und potenziell schutzwürdige Bereiche gegenüber ortsfremden Park-Such-Verkehren durch BUGA-Gäste identifiziert.

Dabei wurde Käfertal-Süd und Feudenheim, die direkt an den Eingängen liegen, die höchste Schutzwürdigkeit zugesprochen. Weitere Stadtteile, in denen das Anwohnerschutzkonzept greifen wird, sind Neuostheim und Neuhermsheim aufgrund ihrer attraktiven Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr zum Luisenpark.

Während BUGA keine kostenlosen Parkplätze in diesen Stadtteilen

In diesen Stadtteilen wird während der BUGA in den neuen Bewohnerparkzonen freies Parken, wie es heute vorzufinden ist, nicht mehr möglich sein. In den Bewohnerparkzonen in den Wohngebieten ist das Parken dann zwischen 9 und 18 Uhr ausschließlich Bewohner*innen vorbehalten. In den neuen Parkzonen - vor allem in Geschäftsbereichen mit Einzelhandel und des täglichen Bedarfs sowie vor einem Friedhof - wird das Parken von heute einer Stunde auf zwei Stunden erhöht.

Bewohner*innen können in dieser Zeit, etwa zum Einkaufen, frei parken, alle anderen müssen ihre Parkscheibe auslegen. Das Anwohnerschutzkonzept ist befristet für den BUGA-Zeitraum vom 14. April bis 8. Oktober 2023. Die Bewohnerparkausweise im Rahmen des Anwohnerschutzkonzeptes sind für die Betroffenen kostenlos, es fallen keine Gebühren an. Die Anwohner*innen werden hierzu von der Verwaltung voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte gesondert informiert.

Offizieller Vorverkaufsstart für die BUGA23 in Mannheim.
Offizieller Vorverkaufsstart für die BUGA23 in Mannheim. © MANNHEIM24/Sina Koch

Anpassungen in Feudenheim nötig – Gespräche mit Betroffenen

Obwohl das Konzept mit große politische Mehrheit beschlossen wurde, gibt es gerade im Stadtteil Feudenheim erhöhten Erklärungsbedarf. Die Verwaltung hat daher das Gespräch mit Anliegern, Einzelhändlern, Gewerbeverein und IHK sowie Stadt- und Bezirksbeiräten gesucht und Kompromisse erarbeitet.
 
So wird der öffentliche Parkplatz vor der Kulturhalle Feudenheim auf Wunsch der Teilnehmenden aus dem Anwohnerschutzkonzept herausgelöst, auch unter Inkaufnahme einer möglichen Belegung durch BUGA-Gäste. Er kann während der Bundesgartenschau durch jeden genutzt werden. Damit steht den Gewerbetreibenden und Angestellten in fußläufiger Distanz zur Hauptstraße eine uneingeschränkte Parkmöglichkeit zur Verfügung.

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Zudem wird die Hauptstraße Feudenheim aus der ursprünglich vorgesehenen Bewohnerparkzone herausgelöst, sodass die vorhandenen Parkstände während des Geltungszeitraums des Anwohnerschutzkonzeptes (von 9 bis 18 Uhr) durch jeden uneingeschränkt genutzt werden können.

Während BUGA23: Maximal 2 Stunden – keine Verlängerung der Parkdauer

Eine Verlängerung der Parkdauer mit Parkscheibenregelung auf mehr als zwei Stunden ist aus Sicht der Stadtverwaltung nicht sinnvoll – es bleibt bei zwei Stunden. Wie bei anderen Kurzzeitparkplätzen im Zuge von Bewohnerparken in der gesamten Stadt ist diese Zeit - so die Einschätzung - für die angesiedelten Nutzungen ausreichend, auch unter dem Aspekt, dass die Beschränkung nur tagsüber gilt und in Feudenheim eine sehr gute Erschließung mit dem ÖPNV vorhanden ist.
 
„Mit den Änderungen wird dem Wunsch nach längerem und freiem Parken für die Gewerbetreibenden im Stadtteil Feudenheim, unter Berücksichtigung des Schutzes vor BUGA-Dauerparkern, entsprochen“, resümiert Eisenhauer. (PM/pek)

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