Gefeierte Premiere auf BUGA23 – Standing Ovations für Joy Fleming Musical
Mannheim – Ehre, wem Ehre gebührt! Eine der größten Stimmen Mannheims wird mit einem eigenen Musical geehrt. Die Premiere des Joy Fleming Musicals wurde auf der BUGA23 gefeiert:
Update vom 12. Mai, 12:51 Uhr: Das hätte Joy sicherlich gefallen! Und genau das hat es auch den 1.800 Besuchern der Premiere des Musicals „Ein Lied kann eine Brücke sein“ zu Ehren an die im September 2017 verstorbene Kult-Sängerin Joy Fleming. Denn das Publikum feierte die BUGA23-Welturaufführung auf der Hauptbühne im Spinelli-Park mit minutenlangen Standing Ovations.
Falls Du es verpasst hast: „Ein Lied kann eine Brücke sein“ wird an 15 Abenden auf der BUGA23 aufgeführt. Die genauen Termine findest Du im Veranstaltungskalender unter www.buga23.de.
Stadt | Mannheim |
Bundesland | Baden-Württemberg |
Einwohnerzahl | 311.831 (31. Dez. 2021) |
Oberbürgermeister | Dr. Peter Kurz (SPD) |
Darum geht‘s im Joy Fleming Musical auf der BUGA23
Im 1. Teil des Stücks dreht sich alles um Erna Raad (so Joy Flemings bürgerlicher Name), gespielt von Jeannette Friedrich, die sich im Mannheim zur Zeit der US-Besatzung einen Namen als Blues-Sängerin macht. Beginnend als Kellnerin in Clubs wächst sie zu einer unabhängigen Frau in einer neuerwachenden Zeit heran.
Im 2. Teil springt das Musical in die heutige Zeit und schlägt die Brücke zur BUGA23 bzw. ihren Leitthemen Energie, Klima, Umwelt und Nahrungssicherung sowie zur Nachhaltigkeit. Selina Brosio spielt Angela, eine Musikerin und radikale Umweltaktivistin, die zu Sozialstunden verdonnert wurde, die sie in einem Altersheim ableistet. Es herrschen Frust und Lethargie, doch die Musik führt die junge Angela und die alten Heimbewohner trotz des anfänglichen Generationenkonflikts schließlich zusammen.

Große Premiere auf BUGA23 in Mannheim – Musical über Joy Fleming vor Uraufführung
Update vom 9. Mai 2023: Das Warten der vielen Fans hat ein Ende! Am Donnerstag (11. Mai) um 20 Uhr feiert „Ein Lied kann eine Brücke sein. Das Joy Fleming Musical“ große Premiere auf der BUGA23. Der Eintritt kostet 10 Euro – bei freier Sitzplatzwahl vor der Hauptbühne im Spinelli-Park.
Bis zum Ende der Bundesgartenschau wird das nach einer Idee von Capitol-Chef Thorsten Riehle von der Popakademie Baden-Württemberg unter der musikalischen Leitung von Michael Herberger produzierte Musical noch mehrfach aufgeführt. Das Musical mit Sängerin Jeanette Friedrich in der Hauptrolle ist eine Hommage an die im September 2017 verstorbene Sängerin Joy Fleming.

Mannheim: Der Hit! Diese Monnemer Sängerin kriegt eigenes Musical
Erstmeldung vom 29. September 2021: Sie ist DAS Monnemer Original schlechthin und gilt als DIE Tochter Mannheims. Jetzt erfährt Soul-Star Joy Fleming (†72) posthum eine riesige Ehre und kriegt ein musikalisches Vermächtnis – ihr eigenes Musical!
Denn die Mannheimer Runde produziert mit der BUGA23 als Weltpremiere das Musical, das dem Leben der am 27. September 2017 überraschend verstorbenen Ausnahme-Sängerin gewidmet ist, die in den 1970er Jahren mit dem Hit „Neckarbrückenblues“ berühmt wurde. Als Teil des Kulturprogramms „BUGA 23: Lebenskunst“ findet die Uraufführung auf der Hauptbühne des Spinelli-Geländes im Rahmen der Bundesgartenschau Mannheim 2023 statt.

„Der gesellschaftliche Schulterschluss ist ein Thema, das mir für die BUGA 23 besonders am Herzen liegt. Mit einem Musical über unsere Mannheimer Original Joy Fleming werden wir diesem Anspruch auf vielen Ebenen gerecht. In der Entstehung bauen wir auf die Expertise und Unterstützung unseres Mittelstands in Gestalt der Mannheimer Runde. In der Umsetzung verknüpfen wir das Werk und Wirken von Joy Fleming mit den Leitthemen der Bundesgartenschau. Und im Resultat bekommt das vielschichtige Publikum der BUGA 23 eine Welturaufführung, die mit maximalem Identifikationspotenzial ausgestattet ist“, beschreibt Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH, die strategische Bedeutung des Projekts.
Joy Fleming-Musical: Die BUGA 23 feiert das Mannheimer Original
„Als die Idee eines Musicals inspiriert von Joy Fleming an uns herangetragen wurde, waren wir sofort begeistert. Indem Unternehmen aus unserem Kreis die Patenschaft für 15 Abende übernehmen, kann das Publikum der BUGA 23 ohne zusätzliche Kosten einen hochkarätigen Musicalabend erleben, der das Gemeinschaftsgefühl in unserer Stadt mit Hilfe einer Mannheimer Legende heraufbeschwört. Wir leisten damit einen Beitrag für breite kulturelle Teilhabe“, umreißt Stefan Kleiber, erster Vorsitzender der Mannheimer Runde, das Engagement des Vereins.

„Mit dem Tod von Joy Fleming hat unsere Stadt eine Mannheimer Ikone, eine künstlerische Botschafterin und eine gesellschaftliche Integrationsfigur verloren. Ich persönlich musste mich von einer engen Freundin und vertrauten Weggefährtin verabschieden. Umso mehr war es mir ein Anliegen, das Andenken an Joy auf eine neue Ebene zu heben. Mit einem eigenen Musical inspiriert von ihrem Leben und ihren Songs steht Joy Fleming fortan in eine Reihe mit Größen wie Udo Jürgens oder Rainhard Fendrich. Mit einer Welturaufführung auf der BUGA 23 und 15 Vorstellungen für die Besucherinnen und Besucher schaffen wir einen Rahmen, der überregional strahlt. Ich bin glücklich, dass diese Vision, die ich schon länger mit mir herumtrage, dank der Mannheimer Runde und der BUGA 23 Realität wird. Und ich bin dankbar, dass die Erben uns das Vertrauen schenken, dieses Projekt umzusetzen“, erklärt Thorsten Riehle, 2. Vorsitzender der Mannheimer Runde und Initiator des Musical-Projekts.
Mannheim: Musical über Joy Fleming – Das sagt ihr Sohn dazu
Von Anfang an in die Überlegungen zum Projekt eingebunden war Joy Flemings Sohn, Bernd Liebenow: „Mir war immer bewusst, dass die Lieder und das ganze Wesen meiner Mutter im Laufe der Jahrzehnte zu einem tief verwurzelten Kulturgut des Mannheimer Alltags geworden sind. Umso wichtiger war mir nach ihrem schmerzlichen Tod, dass wir eine Form der Würdigung und Fortführung ihres künstlerischen Erbes finden, die auf einer großen künstlerischen Vision beruhen. Dazu gehört auch, dass die zeitlosen Interpretationen von Joy Fleming mit einer neuen Aktualität aufgeladen werden. Ein eigens produziertes Musical mit einer Story zu drängenden Themen des Hier und Jetzt gepaart mit der Einbindung von Erlebnissen und Liedern meiner Mutter und das alles auch noch auf der großen Bühne einer Bundesgartenschau: das ist ein Rahmen, der sie bestimmt stolz gemacht hätte.“
Im Jahr 1975 vertrat Joy Fleming Deutschland beim Grand Prix mit dem Song „Ein Lied kann eine Brücke sein“ – und belegte damit im schwedischen Stockholm den 17. Platz. Über 40 Jahre lebte die Blues-Röhre auf einem Bauernhof in Hilsbach bei Sinsheim bei Mannheim mit ihrem französischen Lebenspartner Bruno Masselon.
Musical über Joy Fleming: Der Inhalt von „Ein Lied kann eine Brücke sein“
Es sind die Tage nach dem Krieg. Durch Mannheim fahren amerikanische Jeeps. Das Leben erhebt sich langsam wieder aus den Ruinen und auch die Musik kehrt zurück in die Stadt. In den Clubs, die die G.I.s schnell improvisieren, läuft Jazz, Swing und Blues. Ein junges „deutsches Fräulein“ schlägt sich durch die Clubs. Zunächst als Kellnerin, bald schon als Sängerin, die die ideale Stimme für diese bluesige Musik hat. Von den Nachbarn und Eltern misstrauisch beäugt, geht sie ihren eigenen Weg – zwischen den Trümmern des alten Deutschlands und einer neuerwachenden Zeit. Zwischen den musikalischen Genres und zwischen den Kulturen. Sie wird eine unabhängige Frau, die aneckt – denn sie weiß, was sie will.
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In unseren Tagen. Eine junge unabhängige Frau, die weiß, was sie will, eckt an. Gerade auch mit ihrer Musik, die sie in Mannheim macht. Einmal zu viel angeeckt, wird sie zu Sozialstunden im Pflegeheim verdonnert und lernt dort eine Gruppe von alten Menschen kennen, die scheinbar in Lethargie versunken sind. Stur und frustriert versieht sie ihren Pflichtdienst. Doch die Musik führt die junge Frau und die Alten zusammen. Ihr neuer Mannheimer Sound und die Songs der Nachkriegszeit verschmelzen zu einem anderen Lebensgefühl. Sie sind Rettung aus der Lethargie und neue Perspektive. Und am Ende strahlt im neugegründeten Chor eine alte, unabhängige Frau, die schon in den Clubs der G.I.s gesungen hat. (PM/pek)