Strom-Alarm in Baden-Württemberg: Verbraucher am Freitag zum Sparen aufgerufen

Am Freitagabend sollte der Stromverbrauch in Baden-Württemberg so stark eingeschränkt werden wie möglich. Denn es droht ein Netzengpass.
Am Freitag (3. März) schlägt die App „StromGedacht“ von TransnetBW Alarm. Der Grund: eine angespannte Netzsituation in Baden-Württemberg. Doch wann wird ein Strom-Alarm überhaupt ausgelöst und welche Folgen hat diese Meldung?
Die App unterscheidet zwischen vier Farben: Grün steht für „Normalbetrieb“, gelb für „Verbrauch vorverlegen“, orange für „Verbrauch reduzieren“ bei drohendem Netzengpass und rot für „Verbrauch reduzieren“ bei drohendem Strommangel. Bereits vergangene Woche hatte die App zum Stromsparen aufgerufen.
Netzengpass in Baden-Württemberg droht: App löst am Freitag Stromalarm aus
Verbraucher in Baden-Württemberg sollen am Freitag ab 14 Uhr ihren Stromverbrauch vorverlegen. Heißt: Besser bereits am Nachmittag Akkus laden und elektrische Haushaltsgeräte benutzen, bevor ab 20 bis 22 Uhr der Verbrauch reduziert werden soll. Eine Stromabschaltung ist jedoch nicht zu befürchten.
Ab den Abendstunden droht ein Netzengpass, da die innerdeutschen Kapazitäten des Stromnetzes nicht ausreichen, um den „überschüssigen Windstrom in den Südwesten zu transportieren“, wie TransnetBW erklärt. Dann sollen Haushaltsgeräte möglichst nicht mehr benutzt werden und Geräte möglichst im Akkubetrieb nutzen.
Weil die Netze nach Süden nicht ausreichend ausgebaut sind, muss TransnetBW als Ausgleich voraussichtlich mehr als 1000 Megawatt allein aus dem Ausland beziehen, wie eine Sprecherin gegenüber der „Deutschen Presse-Agentur“ erklärt. Auch Reservekraftwerke kommen als Ersatz infrage. Solche Maßnahmen nennt man Redispatch. Die Kosten dafür werden auf die Verbraucher und Verbraucherinnen umgelegt, weshalb Stromsparen sich lohnen kann.