arbeitslos sein - obwohl sie danach wieder gebraucht werden.
Stuttgart - Der für eine Weiterbeschäftigung der befristet eingestellten Lehrkräfte nötige Betrag liegt nach Angaben des Kultusministeriums Baden-Württemberg bei rund 15 Millionen Euro. Dies geht aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag hervor. Über die rund 4.000 Jobverluste von Lehrern während der Sommerferien hatte zunächst der SWR berichtet.
Mit Verweis auf die hohen Kosten hatte das Kultusministerium einer Weiterbeschäftigung der Lehrkräfte über die Sommerferien erneut eine Absage erteilt. Die Zahl der nun betroffenen Lehrerinnen und Lehrer ist nach Angaben des Ministeriums sogar gestiegen.
Ministerin Theresa Schopper (Grüne) hatte zuvor eingeschränkt, man werde bestimmten Lehrern, die schon lange an Schulen tätig seien, bei der Entfristung von Verträgen entgegenkommen. Zudem seien 97 Prozent der Lehrer im Angestelltenverhältnis oder verbeamtet.
Bei der SPD sorgt das Vorgehen des Kultusministeriums in Baden-Württemberg dennoch für Unverständnis. Der bildungspolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Stefan Fulst-Blei, teilte am Samstag mit, schon seit Jahren ignoriere die Landesregierung Notrufe nach mehr Personal.
„Für eine Werbekampagne wie „The Länd“ stellt die Landesregierung 21 Millionen Euro zur Verfügung, aber die Beendigung der unsäglichen Praxis der Lehrkräfteentlassungen über die Sommerferien ist der Landesregierung nicht einmal 15 Millionen Euro im Jahr wert“, sagte Fulst-Blei. (dpa/kab)