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Nach Sombrero-Eklat bei BUGA23 in Mannheim – Seniorinnen dürfen im Europa-Park auftreten

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Von: Peter Kiefer

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Mannheim/Rust - Wegen teils umstrittener Kostüme konnte eine Seniorinnen-Tanzgruppe nicht auf der BUGA23 auftreten. Jetzt darf das AWO-Ballett im Europa-Park auf die Bühne:

Die Diskussion um eine Seniorinnen-Tanzgruppe auf der BUGA23 in Mannheim hat deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt. Unter dem Motto „Weltreise mit dem Traumschiff“ wollte das 17-köpfige AWO-Ballett Rheinau bei der Bundesgartenschau auftreten – je nach Rolle in japanischen Kimonos, mit mexikanischen Sombreros oder als Ägypterinnen. Doch daraus wurde erstmal nichts...

Nach BUGA-Eklat um Kostüme: AWO-Ballett soll im Europa-Park auftreten

Genau diese in fleißiger Handarbeit selbstgenähten Kostüme waren für die BUGA-Macher jedoch der Stein des Anstoßes, so dass der für den 19. April geplante Auftritt der Damen letztendlich ausfallen musste. Die angeprangerten Kostüme hatte die BUGA-Leitung abgelehnt, da sie den Eindruck erwecken könnten, „kulturelle und religiöse Stereotype“ zu bedienen.

Doch jetzt haben die rüstigen Damen eine Einladung vom Europa-Park in Rust (Baden-Württemberg) bekommen. Die zwischen 60 und 82 Jahre alten Seniorinnen der Arbeiterwohlfahrt sollen voraussichtlich am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, im größten Freizeitpark Deutschlands auftreten – in voller Montur und ohne Zensur, wie der Europa-Park ausdrücklich betont.

Die Seniorinnen vom Mannheimer AWO-Ballett im Mexikaner-Kostüm
Die Seniorinnen vom Mannheimer AWO-Ballett im Mexikaner-Kostüm – dieses Kostüm darf nicht auf der BUGA gezeigt werden. © AWO-Ballett/Erika Schmaltz

„Europa-Park steht wie AWO-Ballett für Vielfalt und Toleranz“

„Wir sind als Europa-Park schon immer für alle Kulturen offen und stehen genau wie das AWO-Ballett für Vielfalt und Toleranz. Wir freuen uns sehr auf die Damen, ihre Sombreros und alles, was sonst noch dazugehört“, so Park-Chef Roland Mack deutlich. Die Park-Leitung spricht im Gegensatz zu den BUGA-Entscheidern von einer „vermeintlichen, kulturellen Aneignung“ aufgrund der Kostümierungen.

Der Sombrero-Eklat ist bis zu Ballermann-Star Ikke Hüftgold vorgedrungen, der spontan und kreativ seinen aktuellen Partyhit „Ich schwanke noch“ umgetextet hat in „Ich geh nie mehr zur BUGA“. Und der Klamauk-Sänger hat sein Instagram-Posting versehen mit dem dezent derben Hinweis: „Das geht an die Buga-Idioten!“

In der Zwischenzeit haben sich die BUGA-Verantwortlichen und das AWO-Tanzballett auf eine Lösung geeinigt, so dass die Frauen vom AWO-Ballett doch noch auf der Bundesgartenschau auftreten können. Wann? Am 24. Mai und nur mit abgeänderten Kostümen auf der Bühne. (pek)

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