6 Stunden, 32 Singles

Mannheim-Innenstadt - Ein Abend, mehr als viereinhalb Stunden und 32 Singles. Das ist „Face to Face“-Gruppendating in Mannheim. Ein Selbstversuch:
Speed-Dating, Online-Dating, Flirt-App: Wer gezielt seinen Partner fürs Leben finden will, dem stehen heutzutage einige Möglichkeiten offen.
Für diejenigen, die zwar gerne jemanden kennenlernen wollen, aber nicht auf unangenehme Eins-zu-eins-Situationen steht, der ist bei „Face to Face Dating“ genau richtig.
Die Vorteile: Man kann einen Single-Freund oder eine Single-Freundin mitbringen, lernt die Stadt etwas besser kennen und trifft an einem Abend auf einen Haufen netter Menschen - beider Geschlechter.
In meinem Fall sind es 32 Singles in einem relativ ausgeglichenem Verhältnis von Männern und Frauen. Besonders hervorzuheben: Alle sind in einem ungefähr gleichem Alter.
Um 19 Uhr geht es zur ersten Location, der Brasserie Bernstein. Hier treffe ich die ersten sechs Singles. Nach den ersten fünf bis zehn Minuten unterhalten sich alle relativ ausgelassen, die Stimmung ist gut und die anfängliche Aufregung ist schnell verflogen.
Und irgendwann kommt er doch: Der gefürchtete ‚peinliche Moment‘ der Stille. Was nun? Wir probieren es mit den Vorschlägen des Veranstalters - und spielen „Was würdest Du auf eine einsame Insel mitnehmen?“. Angeblich soll man so sein Gegenüber besser kennenlernen - und tatsächlich. Wir lernen zumindest, dass wir eine echte Pragmatikerin am Tisch haben - die besonders lange haltbares Dosenfleisch auf ihre Insel mitnimmt. Es funktioniert! Das Eis ist endgültig gebrochen, die Stimmung ist grandios.
Nach eineinhalb Stunden der Abschied: Für mich und meinen zugeteilten Begleiter geht es zur nächsten Location: Laras Café-Bar. Nach weiteren eineinhalb Stunden geht es dann ins Onyx. Andere Läden, andere Leute - und zweimal eine vollkommen andere Atmosphäre. Erst am Ende treffen sich alle Singles gemeinsam in einer Bar.
Das Resumé: Alle sind begeistert, beziehungsweise zumindest die 30 Singles, die bis zum Ende durchgehalten haben.
Was nicht so gut gefallen hat: Nicht alle Locations waren von Lautstärke und Anordnung besonders gut geeignet für ein solches Gruppendate. Und überraschend, obwohl ich vor dem großen Gruppentreffen bereits viereinhalb Stunden lang gedatet habe, treffe ich am Ende auf 17 neue Gesichter, die mir bei den drei Mini-Gruppentreffen noch nicht begegnet sind.
Haben sich am Ende auch Paare gefunden? Vielleicht. Meine subjektive Wahrnehmung: Drei bis vier Pärchen könnten eine gute Chance haben. Und die, die niemanden zum Verlieben gefunden haben, haben zumindest einen grandiosen Zeit mit 32 spannenden Menschen verbracht. Ein rundum gelungener Freitagabend.
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Falls Du auf den Geschmack gekommen bist, hast Du Glück gehabt. Der Nächste Termin in Deiner Nähe findet schon am 23. Oktober (in Heidelberg) statt. Alle weiteren Termine findest du auf der Face to Face Dating-Homepage.
mk